With dem Satz „Ich schieb’s auf nächste Woche“ habe ich mich schon oft selbst ertappt. Oft finde ich mich in der Situation wieder, in der ich eine wichtige Entscheidung treffen muss, sei es in Bezug auf meine Finanzen oder andere Lebensaspekte. Doch mein innerer Schweinehund sagt mir: „Mach es später!“ Was bedeutet das für meinen Kontostand?

Wenn ich darüber nachdenke, wie oft ich Ausgaben auf die lange Bank schiebe, wird mir schnell klar, dass ich damit nicht nur meine finanzielle Situation gefährde, sondern auch mein allgemeines Wohlbefinden. Schulden entstehen nicht über Nacht, sondern sind oft das Ergebnis von ständigen Aufschiebereien. Ich bin mir sicher, dass viele von euch das gleiche Gefühl kennen: Es gibt immer etwas Wichtigeres, das meine Aufmerksamkeit erfordert.

Aber woher kommt dieses Aufschieben? Oft liegt es daran, dass ich keine klare Budgetplanung habe. Wenn ich meine Finanzen nicht im griff habe, fühle ich mich überfordert und schiebe die Überprüfung meines Kontostands genauso auf wie die Begleichung offener Rechnungen. Das führt dazu, dass mein Kontostand immer unberechenbarer wird, und ich irgendwann von einer unliebsamen Überraschung getroffen werde.

Ein weiterer Aspekt ist die psychologische Komponente des Aufschiebens. Ich ertappe mich oft dabei, wie ich kleine Ausgaben rechtfertige, weil sie „nicht so viel kosten“. Doch am Ende des Monats kann ich dann feststellen, dass die kleinen Beträge sich summiert haben und mein geplantes Budget übersteigen. Ich frage mich dann: „Wo ist mein Geld geblieben?“

Um dieser Negativspirale zu entkommen, habe ich begonnen, mir feste Zeiten in der Woche zu setzen, um meine Finanzen zu überprüfen. Ich setzte mir das Ziel, jeden Montagabend meine Ausgaben der Vorwoche zu erfassen und zu analysieren. Dadurch verliere ich nicht den Überblick, und ich kann besser einschätzen, wie viel Geld ich für die nächste Woche zur Verfügung habe. Ein weiterer Schritt war, mir realistische Finanzziele zu setzen, die ich nachverfolgen kann. Das gibt mir das Gefühl von Kontrolle und fördert mein Verantwortungsbewusstsein.

Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, aktiv Verantwortung für meine Finanzen zu übernehmen, anstatt sie zu ignorieren. Natürlich gibt es immer wieder Situationen, in denen ich versucht bin, die Dinge aufzuschieben. Aber ich habe auch festgestellt, dass es mir ein gutes Gefühl gibt, die Kontrolle über meine Ausgaben zu haben und mein Geld für die Dinge auszugeben, die mir wirklich wichtig sind.

Wenn ich in Zukunft also wieder die Worte „Ich schieb’s auf nächste Woche“ hören sollte, werde ich mich daran erinnern, dass ich mit einem klaren finanziellen Plan oft besser dastehe und mein Kontostand nicht mehr lacht, sondern mir positiv entgegenblickt.